Dreimal Bronze für JSV Athleten in Erfurt
 
Vier weibliche und ein männlicher Judoka vom JSV Speyer gingen beim internationalen Sichtungsturnier der unter 16 Jährigen am 16.Mai 2023 in Erfurt an den Start und zeigten eine beeindruckende Performance. Drei der fünf gewannen ihre Kämpfe im kleinen Finale und konnten Bronze erringen.
 
In der Gewichtsklasse bis 40kg verlor Babette Wegeler zwar ihren Auftaktkampf, konnte sich in der Trostrunde jedoch steigern und ihre beiden Gegnerinnen souverän besiegen. Damit holte sie sich als Jahrgangsjüngste die ersehnte Medaille bei dem mit über 500 Teilnehmern stark besetzten Turnier.
 
Als Turniersiegerin des Sichtungsturniers u16 in Düsseldorf vor drei Wochen ging Alesia Büttner bis 57kg nicht ohne gewisse Erfolgserwartungen an den Start. Für die ersten drei Siege brauchte sie nicht einmal eine Minute, da jeweils der erste Ansatz zum vollen Punkt und damit zum vorzeitigen Sieg der Domstädterin führte. Die Niederlage im Poolfinale gegen die NRW-Athletin, die ihr Heil in der Flucht suchte und sich dauernd in ihre Würfe reinfallen ließ, kam etwas überraschend. Im Golden Score wurde ein Angriff Alesias gekontert, der Weg ins Finale war damit versperrt und der Gang in die Trostrunde besiegelt. Kämpfe Nr. 5-7 waren dann wieder eine schnelle und souveräne Angelegenheit mit vorzeitigen Ipponsiegen und die Bronzemedaille für die JSV-Athletin ein versöhnlicher Abschluss des Turniers.
 
Damian Berschauer machte es in der Gewichtsklasse bis 46kg in den ersten beiden Begegnungen spannend, musste jeweils nach ausgeglichenem Kampfverlauf in die Verlängerung, bevor er seinen ersten Gegner aus Hessen mit einem schnellen Übergang in den Boden mit einer Würgetechnik zum Aufgeben bringen und dem zweiten Gegner eine dritte Bestrafung aufdrücken konnte. In der dritten Begegnung lag er gegen seinen niederländischen Konkurrenten zunächst mit halbem Punkt (Wazaari) hinten, nachdem die Kampfrichter einen Fußwurf Damians dem Gegner zuschrieben. Mit der gleichen Technik warf der JSV-Athlet wenig später noch einmal und diesmal entschied das Kampfgericht richtig auf vollem Punkt (Ippon), wodurch der Halbfinaleinzug geschafft war. Im Kampf um dem Finaleinzug wurde Damian nach ausgeglichenem Kampf in der Verlängerung (Golden Score) von seinem hessischen Konkurrenten überrascht und verlor mit Seoi Nage. Auch die Bronzebegegnung war eine knappe Angelegenheit, ging ebenso in die Verlängerung, bevor Damian unter seinem Gegner wegtauchte, mit tiefem Schulterwurf die entscheidende Wertung erzielte und sich die ersehnte Medaille sicherte.
 
Pechvogel des Tages war Antonia Büttner in der Gewichtsklasse bis 48kg. Ihre ersten beiden Gegnerinnen besiegte sie jeweils mit Wurfwertungen souverän. Schon hier zeigte sich ihre gute Tagesform. Ihrer dritten Gegnerin Wachmut war Toni vor drei Wochen in Düsseldorf im Kampf um Bronze noch unterlegen, diesmal begann die JSV-Athletin fulminant, erzielte einen Wazaari für einen tiefen Seoi-Nage und versuchte den Übergang im Boden gleich fortzuführen, indem sie ihre Gegnerin von vorne mit beiden Armen umfasste. Ihre Gegnerin versuchte sich dem Angriff im Boden durch Aufstehen zu entziehen. Die Regel besagt, dass in diesem Fall der Kampfrichter den Kampf unterbrechen soll (Mate). Macht er dies nicht oder zu spät, darf der angreifende Judoka keinen Ansatz mit dem Griff durchführen, da ansonsten die Disqualifikation ausgesprochen wird. Da Toni die sehr spezielle Regel nicht bewusst war, brachte sie ihre Konkurrentin zu Fall und wurde daraufhin disqualifiziert. Kampf Nr. 4 und 5 gewann die Domstädterin dann jeweils souverän mit Ippon und stand damit im kleinen Finale um die Bronzemedaille. Dann erst fiel es der Wettkampfleitung rund um den Hauptkampfrichter auf, dass die Disqualifikation den sofortigen Turnierausschluss nach sich zieht und die letzten zwei Kämpfe überhaupt nicht hätten stattfinden dürfen. Statt Kampf um die Medaille tiefe Enttäuschung bei den Speyrern. Schade, dass der überragende Auftritt von Toni nicht belohnt wurde.
 
Lina Hartmann verlor ihren Auftaktkampf bis 48kg. Da ihre Gegnerin danach ebenso verlor, blieb der Weg in die Trostrunde versperrt und die JSV-Athletin schied aus.
 
Am Sonntag präsentierten sich die Fünf dann noch beim Trainingslager in Jena vor den Augen von Bundestrainer u18 Christopher Schwarzer und kehrten Sonntagabend müde aber zufrieden nach Speyer zurück.
 
Annika Schulte, Jonas Dosch und Roman Berschauer nahmen dagegen am Sonntag in Erfurt beim internationalen ega Pokal der Altersklasse unter 13 Jahren teil. Alle drei mussten nach Auftaktsiegen im zweiten Kampf eine Niederlage einstecken und in die Trostrunde gehen. Während Annika ihren dritten Kampf ebenso verlor, konnten Jonas und Roman einen weiteren Sieg feiern, bevor sich ihre Gegner im vierten Kampf als zu stark erwiesen und beide ebenfalls vorzeitig ausschieden.

15.05.2023
Volker Heyer
 

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